Nahverkehrsplan für den Lokalverkehr im MTK

Maßnahmen für einen verlässlichen Nahverkehr

Hofheim am Taunus, 27.08.2025 – Am Mittwoch, 27. August, informierte die MTV die Öffentlichkeit über den neuen lokalen Nahverkehrsplan für den Main-Taunus-Kreis. Johannes Baron, Verkehrsdezernent und Aufsichtsratsvorsitzender der MTV, und Roland Schmidt, Geschäftsführer der MTV, sowie Birgit Hartmann aus dem Bereich Mobilitäts- und Infrastrukturmanagement stellten eine Auswahl der Themen und Maßnahmen vor, die die Fahrgäste als Erstes bemerken werden.

Die Verlässlichkeit des Nahverkehrsangebotes ist aus Fahrgastsicht zentral. In diesem Handlungsfeld wird ab 2026 die Umsetzung einer zentralen Leitstelle den Betrieb deutlich verbessern. Auf Basis eines Intermodalen Transport-Informationssystems (ITCS) werden über Echtzeitdaten etwaige Störungen und Umleitungen schneller erkannt, der Betrieb besser gesteuert und Anschlüsse stabiler gehalten. Diese Maßnahme fließt auch direkt in die Verbesserungen im Handlungsfeld Fahrgastinformation ein. Die Fahrgastinformationen kommen schneller zu den Informationsplattformen und zu den Fahrgästen (über die Verbindungs-App, über das Web und über die dynamischen Informationsanzeiger, die parallel zur Leitstelle verstärkt ausgebaut werden). So sind die Fahrgäste früh und gut informiert, z.B. darüber, ob ihr Bus pünktlich ist und wo Anschlüsse warten.

Im Handlungsfeld Verkehrsangebot rückt die MTV die stärksten Linien in den Mittelpunkt. Bereits umgesetzt ist die Direktverbindung 260 zwischen Kelkheim und dem Krankenhaus Bad Soden – wichtig für Wege zu Arzt und Klinik ohne Umwege. Als nächster Schritt wird die Linie 263 zum Rückgrat mit klarer Linienführung bis Königstein und dichter, verlässlicher Bedienung. Die Linie 804 soll auf ihrem Hauptweg gestärkt und bis Eschborn Süd verlängert werden – damit entsteht eine direkte, gut merkbare Verbindung in einen der wichtigsten Arbeitsplatzkorridore der Region. Zusätzlich wird ab 2026 eine neue West-Ost-Querverbindung geprüft, um Wege quer durch den Kreis zu verkürzen und Umstiege zu reduzieren. Für den Westen des Kreises ist außerdem eine räumlich begrenzte Teilfortschreibung des NVP vorgesehen – im Zusammenspiel mit dem NVP Wiesbaden. Kommunale On-Demand-Angebote wie Colibri – u.a. in Kelkheim und Kriftel in Vorbereitung – schließen Lücken in den Randzeiten und am Wochenende. Die großen Schienenprojekte geben zusätzlichen Rückenwind. Mit der Regionaltangente West und der Wallauer Spange samt neuem Halt Wallau/ Delkenheim entstehen neue Verknüpfungen zwischen Bus und Bahn, Linien und Takte werden aufeinander abgestimmt, Reisezeiten verkürzen sich.

Die Maßnahmen im Handlungsfeld Barrierefreiheit kommen allen Fahrgästen zugute. Ein neues, online-basiertes Haltestellenkataster wird zeitnah aufgebaut. Es zeigt künftig transparent, wie barrierefrei jede Haltestelle ist – inklusive Hochborden und taktilen Bodenleitstreifen. Diese Transparenz hilft den Kommunen beim Priorisieren des Ausbaus und den Fahrgästen bei der Reiseplanung. Gleichzeitig muss die Modernisierung der wichtigsten Umsteigepunkte mit ausreichend zeitlichem Vorlauf ab 2030 umgesetzt werden (Handlungsfeld Leistungsfähige und klimagerechte Infrastruktur). Für den Auftakt ist der Zentrale Omnibusbahnhof in Hofheim vorgesehen mit Verbesserungen in der Barrierefreiheit, der Bussteigkapazität, der Wegeführung, der Beleuchtung und der Information. Schrittweise folgen Schwalbach Limes, Hochheim, Hattersheim und das MTZ. Der Komfort für die Fahrgäste steigt.

„Unser Ziel ist klar: verständliche Linien, verlässliche Anschlüsse und gut auffindbare Informationen – damit Fahrgäste schneller, bequem und barrierefrei ans Ziel kommen“, sagt Johannes Baron. Roland Schmidt ergänzt: „Dazu ertüchtigen wir parallel die Basis: von der Leitstelle über den Betriebshof und Abstellflächen, aber auch mit guter sozialer Infrastruktur (Pausenräumen etc.) für zufriedene und zuverlässige Fahrpersonale. So gestalten wir unsere Busverkehre auch für künftige Ausschreibungen attraktiv und erzielen einen modernen und kundenfreundlichen ÖPNV.“

Der Nahverkehrsplan versteht sich als Rahmenplan mit Blick auf die nächsten Jahrzehnte: Konsolidierung in den 2020ern, Elektrifizierung und Vorbereitung des Ausbaus in den 2030ern, erweitertes Angebot und Klimaneutralität in den 2040ern. Die konkreten Schritte sind dabei immer Beschlusssache der Gremien der MTV, der Städte und Gemeinden sowie des Kreises.

Das MTV-Service-Telefon ist unter der Rufnummer 06192 200 26 21 täglich von 6.00 Uhr morgens bis 1.00 Uhr nachts erreichbar. Informationen gibt es auch im Internet unter www.mtv-web.de.

Zusätzlich ist die MTV auf Facebook unter @MainTaunusVerkehrsgesellschaft und auf Instagram unter @mtv_verkehrsgesellschaft zu finden.